Die meisten Jugendlichen kamen zwar nur aus zwei Gemeinden
(Zaunpfahl: Der Rest hat was verpasst!), und wir waren auch nur
32 Leute, aber Gott war auch da! Von 19.15 bis 0.40 Uhr
haben wir gebetet. Mit einer kleinen Pause von einer halben
Stunde.
Zuerst beteten wir Gott durch Lobpreis und mit Liedern
an. Bald kam ein Eindruck, dass wir Buße tun sollten, wo Dinge
zwischen uns und Gott stehen. Wenn wir rein vor Gott stehen,
bewirkt unser Gebet Großes! (Siehe Jakobus 5,16) Ein weiteres
Bild war die Geschichte, dass Menschen einer Fatamorgana
nachgelaufen sind und enttäuscht waren. Aber der Heilige Geist
kam als Leiter und führte die Gruppe in ein anderes Land zu
einer frischen Quelle. So befreit und ermutigt konnten wir
weitermachen.
Wir kamen zu dem Punkt, für unsere Politiker und für die
Bundestagswahl zu beten, die nur zwei Tage später stattfinden
sollte. Zunächst erklärte Siegfried anhand der Bibel, dass jede
Staatsgewalt von Gott eingesetzt ist und dass es unser Auftrag
ist, für die Politiker zu beten. Paulus nennt dies im gleichen
Atemzug wie es Gottes Wunsch ist, dass alle Menschen geretten
werden (2. Timotheus 2,1-4). Wir Christen haben eine große
Verantwortung für unsere Politiker. Wir lernten sogar, dass es
unsere Mitverantwortung ist, wenn Politiker große Fehler machen.
Die Reaktion war eindeutig, so dass Viele ersthaft für die
Verantwortlichen beteten. Wir wollten, dass die Bundestagswahl
entsprechend Gottes guten Plan für Deutschland ausgeht. Dabei
war es niemandes Anliegen, irgendeinen Kandidaten oder Partei in
Wort und Gebet zu favorisieren.
Daraus entwickelte sich eine intensive Zeit der Fürbitte für
unser Land und unsere Gesellschaft, in der so viele gute
göttliche Werte verlorengegangen sind. Das gipfelte in dem Ruf:
»Herr, schenke uns Erweckung! Und tu das schnell! Bitte
beeile Dich!«
Zum Ende dieser Fürbittezeit rief Gott zur jungen Generation: »Wer
will wie ein Daniel aufstehen und in einer Gesellschaft,
deren Werte oft nicht von Gott bestimmt sind, Widerstand leisten
und Gott gehorchen? Wo sind die "Josuas" und "Esthers", die Gott
herausfordert?« Der Ruf war klar und die meisten kamen, um sich
segnen zu lassen. Gott gab uns viele Zusprüche, dass er mit
dieser Generation Erweckung vorbereitet.
Ein Leiter bat die Jugendlichen um Vergebung, dass seine
Generation es versäumt hat, die Werte Gottes in der Gesellschaft
hochzuhalten. Statt dessen haben wir uns daran gewöhnt und uns
damit arrangiert. Die Leiter ließen sich in Demut von den
Teenies segnen, und Gottes Kraft war erfahrbar.
Dann hatten wir ein halbe Stunde Pause, in der wir uns
auch über das üppige Büffet mit belegten Broten hermachen
konnten.
Nach der Pause blieben wir eine zeitlang in absoluter Stille und
achteten darauf, welche Gebetsanliegen uns Gott aufs Herz
legen wollte. Die gesammelten Anliegen waren vielfältig und
konkret. Wir bildeten daraus drei Oberthemen und für jedes
betete eine Gruppe in einem anderen Raum. Nachdem wir Gott unser
Herz ausgeschüttet hatten, hörten wir wieder in Stille, was er
uns zu sagen hat. Die Ansätze, die er uns gab, waren praktisch
und konkret.
Schließlich bin ich glücklich und müde um halb 4 in der Nacht
ins Bett gekommen. Ich bin mir sicher, dass Gott sich an diesem
Abend gefreut hat, weil wir unser Gebet an seinem Herzen
ausrichten wollten und wir dadurch für Dinge beten konnten, die
ihm selber ganz wichtig sind. Ich freue mich, dass Gott einmal
mehr seine junge Generation ermutigen und auffordern konnte,
wirkungsvolles Salz der Erde zu sein.
|